Warum Aufräumen keine einmalige Aufgabe ist
- Kristina Jankowski

- 7. Apr.
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Juli
Du hast gerade dein Zuhause gründlich aufgeräumt, vielleicht sogar ausgemistet, geputzt, alles an seinen Platz gestellt – und kaum ein paar Tage später fühlt es sich schon wieder chaotisch an? Du fragst dich, warum Ordnung nie lange hält, obwohl du so viel Zeit und Energie hineingesteckt hast?
Damit bist du nicht allein. Viele Menschen erleben genau das: Sie schaffen Ordnung – aber sie bleibt nicht. In diesem Artikel erfährst du, warum Aufräumen keine einmalige Aufgabe ist, was hinter dauerhaftem Chaos steckt und wie du ein nachhaltiges Ordnungssystem schaffst, das wirklich zu deinem Alltag passt.

So bleibt deine Ordnung – auch wenn der Alltag trubelig ist
Oft denken wir, Aufräumen sei ein lineares Projekt: Man macht es einmal gründlich – und dann ist es erledigt. Doch so funktioniert unser Alltag nicht. Wir leben, arbeiten, bewegen uns in unseren vier Wänden. Ein aufgeräumtes Zuhause ist daher kein Endzustand, sondern ein dynamischer Prozess.
Stell es dir wie Zähneputzen vor: Du putzt deine Zähne nicht einmal und erwartest, dass sie dauerhaft sauber bleiben. Genauso wenig funktioniert es, einmal aufzuräumen und für immer Struktur zu haben. Die Routine sorgt für das Ergebnis – nicht der eine große Kraftakt.
🌱 Coaching-Impuls:
Ordnung muss nicht perfekt sein – sondern für dich funktionieren. Überlege dir: Welche Dinge brauchst du täglich? Welche Flächen möchtest du klar und frei sehen? Wo stört dich Unordnung besonders im Alltag? Deine persönliche Definition ist entscheidend – nicht irgendwelche äußeren Vorstellungen. Je klarer du weißt, was dir wichtig ist, desto leichter wird es, genau das im Blick zu behalten – auch wenn der Alltag mal trubelig ist.
Mit einem passenden Ordnungssystem wird dein Alltag leichter
Viele Menschen räumen nach Gefühl auf. Sie sortieren hier etwas aus, stellen da etwas um, räumen eine Schublade auf – aber ohne klares Ziel. Das wirkt kurzfristig befreiend, ist aber oft nicht nachhaltig. Denn ohne feste Kategorien und klare Plätze finden Dinge schwer ihren Weg zurück.
Beispiel: Du räumst deine Küche auf, weißt aber nicht, wo Backutensilien, Vorräte oder Dosen hingehören. Vielleicht hast du alles irgendwo untergebracht, aber beim nächsten Kochen suchst du wieder und fängst von vorne an. Das frustriert und fühlt sich an wie ein Rückschritt, obwohl du aktiv warst.
💡 Mein Tipp für dich:
Starte mit einem Bereich, der dich im Alltag oft stresst – z. B. der Eingangsbereich, dein Schreibtisch oder die Küche. Unterteile ihn in sinnvolle Kategorien (z. B. in der Küche: Kochzubehör, Backen, Vorräte) und räume systematisch. Wenn du merkst, dass etwas nicht hineinpasst, überlege: Was davon brauchst du wirklich? Was darf gehen?
So helfen dir kleine Routinen, Ordnung entspannt zu halten
Auch das beste System funktioniert nicht ohne Gewohnheiten. Wenn du gewohnt bist, deine Tasche auf dem Boden abzustellen, wird sie nicht plötzlich an der Garderobe landen – nur weil du Haken montiert hast.
Dauerhafte Ordnung entsteht, wenn du deine Systeme mit deinen Routinen verbindest – oder umgekehrt. Dabei geht es nicht um Disziplin, sondern um Bewusstsein.
✨ Mach’s dir leicht:
Gewohnte Abläufe reduzieren den inneren Widerstand – wir alle kennen die Verhandlungsgespräche mit dem inneren Schweinehund. Wenn du weißt, was wann zu tun ist, musst du dich nicht jedes Mal neu motivieren bzw. neu verhandeln. Das spart mentale Energie. Und: Es darf sich leicht anfühlen.
🌱 Coaching-Impuls:
Werde dir über deine Gewohnheiten bewusst.
Wo legst du Dinge automatisch ab?
Welche Handgriffe machst du morgens oder abends immer wieder?
Welche davon unterstützen dein Ordnungssystem – welche nicht?
Du musst nichts sofort ändern – schon das Beobachten bringt Klarheit.
Wie du mit Mini-Schritten Unordnung vermeidest – ganz ohne Stress
Du kennst das sicher: Ein paar Kleidungsstücke auf dem Stuhl, ein Stapel Post auf dem Tisch, das Frühstücksgeschirr noch in der Spüle – und plötzlich fühlt sich alles unordentlich an. Das Problem ist selten das Chaos selbst, sondern dass es sich summiert. Kleine Handgriffe im Alltag helfen, das zu vermeiden.
✨ Mach’s dir leicht:
Erlaube dir Mut zum Unperfekten. Ordnung soll entlasten – nicht belasten. Es ist völlig in Ordnung, mal nichts wegzuräumen. Entscheidend ist: dass du immer wieder einen kleinen Schritt machst.
📝 Übung: Die 10-Minuten-Routine
Nimm dir jeden Abend 10 Minuten, um herumliegende Dinge an ihren Platz zu bringen. Mehr ist nicht nötig. In kurzer Zeit erreichst du erstaunlich viel – und senkst die Schwelle, überhaupt zu starten. Fang dort an, wo dich die Unordnung am meisten nervt. Es muss nicht perfekt sein – nur regelmäßig.
Wenn dein Leben sich ändert – wie du dein Ordnungssystem einfach anpasst
Ordnung ist kein starres Konzept. Sie muss sich deinem Leben anpassen. Ein System, das für eine Person perfekt funktioniert, kann in einer Familie scheitern. Veränderungen wie ein Umzug, ein neuer Job oder ein neues Hobby bringen neue Anforderungen mit sich – auch an deine Räume.
Beispiel: Ein Paar bekommt ein Baby – und merkt schnell, dass ihr minimalistisches Ordnungssystem mit Windeln, Spielzeug und Stillzubehör überfordert ist. Also schaffen sie neue Zonen: Wickeln, Spielen, Aufbewahren – genau da, wo sie gebraucht werden. Es wird nicht weniger – aber sinnvoller.
💡 Mein Tipp für dich:
Prüfe regelmäßig, ob dein Ordnungssystem noch zu deinem Leben passt.
Was hat sich verändert?
Was brauchst du heute – was nicht mehr?
Wo funktioniert es gut, wo hakt es?
Dein System darf wachsen und sich weiterentwickeln – genau wie du.
Mehr Leichtigkeit und Ruhe durch alltagstaugliche Gewohnheiten
Viele Menschen verbinden Aufräumen mit Pflicht, Stress oder dem Gefühl, versagt zu haben. Dabei ist Ordnung kein Prüfstein – sondern ein Werkzeug. Sie kann ein Akt der Selbstfürsorge sein. Es geht nicht um Perfektion, sondern darum, dir selbst ein Zuhause zu schaffen, das dich stärkt.
Wenn du verstehst, dass Ordnung dich unterstützen soll, verändert sich der Blick. Kleine Routinen werden leichter, Entscheidungen klarer, dein Alltag entspannter.
🏡 Dein Zuhause ist dein wichtigster Erholungsraum
In einer Welt, die oft laut, hektisch und fordernd ist, brauchst du einen Platz, an dem du durchatmen kannst. Dein Zuhause darf dir genau das bieten: Schutz, Klarheit, Geborgenheit. Es ist nicht nur der Ort, an dem du wohnst – es ist der Raum, in dem du Kraft sammelst, zur Ruhe kommst und dich wieder mit dir selbst verbindest. Ordnung kann genau dabei helfen: nicht als starres System, sondern als liebevolle Struktur, die dich im Alltag trägt.
🌱 Coaching-Impuls:
Frag dich: Wie möchtest du dich fühlen, wenn du nach Hause kommst? Geborgen? Frei? Klar? Nutze dieses Gefühl als Orientierung für deine Ordnung. Nicht Pinterest – du bist der Maßstab.
Fazit: So integrierst du Struktur, die dich wirklich trägt
Dein Zuhause ist mehr als ein Ort – es ist dein Rückzugsraum, dein Ruhepol, dein Kraftort. Wenn dort Klarheit herrscht, fällt es leichter, durchzuatmen, Entscheidungen zu treffen und dich selbst nicht aus dem Blick zu verlieren.
Doch Veränderung braucht keinen Perfektionismus. Sie beginnt in kleinen, echten Schritten – und mit dem Mut, deinen eigenen Weg zu gehen.
Hier nochmal die wichtigsten Impulse:
Finde deine persönliche Definition von Struktur. Nicht Pinterest, nicht der Minimalismus-Trend – sondern du.
Erkenne, was du wirklich brauchst. Und was dich unnötig belastet.
Gestalte dein Zuhause so, dass es dich stärkt. Nicht perfekt, sondern wohltuend.
Etabliere Gewohnheiten, die in deinen Alltag passen. Klein, machbar, wirkungsvoll.
Verstehe Struktur als etwas Lebendiges. Es darf sich mit dir verändern – genauso wie du dich veränderst.
Du musst nicht alles alleine schaffen. Veränderung darf leicht sein – und darf sich gut anfühlen.
➡️ Dein nächster Schritt: Klarheit, die bleibt. Du möchtest dich endlich nicht mehr im Kreis drehen? In meinem Ordnungscoaching entwickeln wir gemeinsam ein System, das zu dir passt – individuell, alltagstauglich und so gestaltet, dass es dich wirklich entlastet.
Online oder vor Ort in Würzburg, Karlsruhe oder Stuttgart.



Kommentare